Platzgestaltung

Bürgerbaustelle Quartiersplatz Hebbelstraße Braunschweig 2006


Ein Projekt in Kooperation von: Nibelungen-Wohnbau-GmbH // Stadt Braunschweig, Fachbereich Kinder, Jugend und Familie, Spielstube Hebbelstraße //
Stadt Braunschweig, Fachbereich Soziales und Gesundheit, Beschäftigungsbetrieb // KoPra e.V. Bildungsverein für kulturoffensive Praxis //
ARGE Braunschweig // Bewohnerinnen und Bewohner der Hebbelstraße Braunschweig

Künstler*innen
Nejla Gür, Susanne Hesch (Braunschweig)


Die Hebbelstraße, eine durch die Stadtautobahn vom westlichen ­Ringgebiet ­abgetrennte Siedlung der Nibelungen-Wohnbau-GmbH, gehört zum Braunschweiger Sanierungsgebiet „Soziale Stadt“. Zwischen den zwei­geschossigen Häuserblocks ­liegen weiträumige Grünflächen, die es erlauben, dass bei entsprechendem Wetter ein Teil des Wohnens und Lebens draußen, im öffentlichen Raum stattfindet. Eine dieser Flächen, die im Eingangsbereich der Hebbelstraße liegt und an die ­städtische Einrichtung „Spielstube Hebbelstraße“ angrenzt, war zu ­sanieren. Es sollte ein Quartiersplatz entstehen, auf dem sich Kinder und Erwachsene zu Hause fühlen, ein Platz für Begegnungen und nachbarschaftliche Kontakte ­zwischen den aus ­unter­schiedlichen Kulturen stammenden Bewohnerinnen und Bewohnern. „Wir sind ein buntes Volk hier,“ sagt eine Bewohnerin. Die Wandbilder auf den angrenzenden Gebäuden waren bereits 2002 entstanden.

Um eine möglichst gute Nutzbarkeit für die Menschen, aber auch hohe Identi­fi­ka­tion und Verantwortlichkeit zu erreichen, wird die Neugestaltung nicht als gewöhnliches Bauprojekt durchgeführt, sondern als einjähriges Experiment in Kooperation der verschiedenen beteiligten Institutionen, in dem bauliche Maßnahmen mit gemein­wesenorientierter Arbeit verknüpft werden.
Der kaum noch genutzte Platz wird zur Bürgerbaustelle, auf der von Woche zu ­Woche Veränderungen stattfinden. Unter der Leitung der Künstlerinnen Nejla Gür und ­Susanne Hesch sind Bewohnerinnen und Bewohner von der Planung bis zur Aus­füh­rung einbezogen und können in gemeinsamer Arbeit ein Stück ihres Lebens­umfeldes selbst gestalten. Dabei eröffnet sich auch ein Dialog über Nachbarschaft und Zusammenleben.

In einer Broschüre wurde das Projekt dokumentiert. Hier geht es zur pdf: