INTER-NOS Santiago de Cuba 2001/02

Künstler*innen:
Nejla Gür, Susanne Hesch, Georg Kiefer, Nina Schulz (Braunschweig), Sigi Torinus, Mali Kouanchao (USA), José Seoane, Rafael Campañá (Santiago de Cuba)
Organisation:
Taller Cultural Luis Díaz Oduardo, UNEAC, Consejo de las Artes Plásticas in Kooperation mit KoPra e.V. (unterstützt durch die Bezirksregierung Braunschweig und den Evangelischen Entwicklungsdienst / Ausschuss für entwicklungsbezogene Bildung und Publizistik)
Die Biennale der Wandmalerei INTER-NOS wurde nach einem 1993 entstandenen Wandbild an der Universität von Santiago de Cuba von den beteiligten cubanischen Künstler*innen und Institutionen etabliert. Kern der Projekte ist der internationale Austausch in der gemeinsamen Arbeit vor Ort.
Das Wandbild Gasolinera, Plaza de Ferreiro entstand auf der Begrenzungsmauer einer Tankstelle, davor einer der großen Verkehrskreisel der Stadt mit einer kleinen Parkanlage mit Sitzbänken in der Mitte und Blick auf die Wand wie im Kino. Diese Wand trug vor ihrer Renovierung jahrelang den Schriftzug „Revolución“, was den Menschen dort noch gut in Erinnerung war. Diesen Bedeutungshintergrund aufgreifend vermittelt das Wandbild Bewegung, Transparenz und frischen Wind statt der erstarrten Buchstaben. Der Weg in die Zukunft ist ein Seiltanz, die notwendige Suche nach Gleichgewicht. Am Seil wehen und zerren sieben große Tücher, bewegt durch einen der in Cuba allgegenwärtigen Ventilatoren. Auf den Tüchern zentrale Themen wie Versorgung/Nahrungsmittel, Fortbewegung/Infrastruktur/Energie, Orientierung, Nationalität, Reflexion, Schönheit, geografische Bezüge – wo liegt Utopia?
Die Entwürfe wurden gemeinsam entwickelt und vor der Umsetzung in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt.
Außerdem durchgeführt wurde ein Kinderprojekt mit Ute Keller und Rita Holderegger (Braunschweig/Hannover), ein Fotoprojekt mit Manfred Wienhöfer (Hannover), ein Multimedia-Projekt mit Elke Utermöhlen, Martin Slawig, Martin Kroll (Braunschweig/Berlin), sowie weitere drei Wandbilder mit internationalen Künstler*innen.