Isoldestraße Braunschweig 2008

Künstler*innen
Nejla Gür, Susanne Hesch, Karsten Meier, Güde Renken mit Kindern der Grundschule Isoldestraße und Bewohner*innen des Siegfriedviertels
Organisation:
KoPra e.V. in Kooperation mit dem Büro für Migrationsfragen, Sozialreferat der Stadt Braunschweig,der Grundschule Isoldestraße, der Lebenshilfe Braunschweig und dem Stadtteilbüro Siegfriedviertel
gefördert durch den Lokalen Aktionsplan der Stadt Braunschweig im Rahmen des Bundesprogramms „Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ aus Mitteln des BMFSFJ
Zusammen leben.
An der Fassade der Grundschule Isoldestraße ist unter breiter Beteiligung von Bewohnern und Bewohnerinnen des Siegfriedviertels ein Wandbild entstanden. Die Vielfalt des Zusammenlebens im Stadtteil bildet den inhaltlichen Rahmen der Gestaltung, denn die Bevölkerung hier ist durch Migrationserfahrungen geprägt und gerade die Schule ist ein Ort, an dem Kinder aus verschiedenen Kulturkreisen zusammenkommen und täglich gemeinsam lernen und leben.
Durch die Beteiligung an einem gemeinsamen künstlerischen Projekt sollten Möglichkeiten für Begegnungen und Kommunikation im Stadtteil geschaffen werden. Kinder, Jugendliche, Menschen mit Behinderung, erwachsene Bewohner unterschiedlicher Herkunft waren zur Beteiligung aufgerufen.
In unterschiedlichen Zusammenhängen wurden Entwürfe erarbeitet: in einem „offenen Atelier“ im Glashaus der Lebenshilfe trafen sich MigrantInnen, AltenheimbewohnerInnen, behinderte Menschen und andere. Im Kindergarten St. Georg und in der Nachmittagsbetreuung der Grundschule Isoldestraße arbeiteten Erzieherinnen mit Kindern. Auch während eines Stadtteil-Sommerfestes wurden Zeichnungen und Ideen gesammelt. Über 100 Bildideen waren es geworden – zum Glück gab es eine Reihe von Bildideen, die mehrfach auftauchten und vielen wichtig waren.
Eine Gruppe von Interessierten und Multiplikator*innen aus dem Stadtteil diskutierte die Inhalte und Schwerpunkte der Gestaltung, schließlich wurden die zahlreichen Entwürfe gesichtet und Bildideen ausgewählt.
Da ist auf der einen Seite der Stadtteil, das Siegfriedviertel – typisch dafür: viel Grün, vielfältige Infrastruktur, es gibt Alteingesessene und Zugezogene, arm und reich, jung und alt, aber: man redet miteinander, man kennt sich.
Auf der anderen Seite gibt es den großen Baum mit den verschiedenfarbigen Wurzeln als Zeichen für unterschiedliche Herkunft und Vielfalt im Zusammenleben, mit der großen Eule, die so schön wild gemalt ist, als Symbol für Bildung und Wissen, mit den vielen Handabdrücken, die zusammen ein Blatt des Baums bilden und der großen Hand, die nach dem Regenbogen greift. Um diesen Baum herum gibt es Szenen, die Kinder dieser Schule zum Thema Freundschaft erarbeitet haben.
Die Umsetzung der Malerei erfolgte zum Teil in direkter Malerei auf die Wand, zum Teil auf Holzplatten, die in Form gebracht, bemalt und später auf die Wand montiert wurden, so dass auch in dieser Phase viele Leute, Erwachsene und Kinder, die Möglichkeit hatten, aktiv mitzuarbeiten.